Neubau statt Regulierung – wie kommen wir zu mehr Wohnungen in Berlin?

14. Berliner Immobiliengespräch

Neubau statt Regulierung - Wie kommen wir zu mehr Wohnungen in Berlin?

Zum Thema: Die Nachfrage an Wohnraum ist in Berlin derzeit sehr viel größer als das Angebot. Nur durch Neubau entsteht mehr Wohnraum, und ein breiteres Angebot kann den Markt entlasten. Wie sieht es jetzt gerade in Berlin aus? Beeinflusst beispielsweise der Mietendeckel den Bau von Mietwohnungen? Platz genug gäbe es in Berlin, denn die Stadt kann an vielen Stellen noch verdichtet werden.

Im Live-Chat am 24.11.2020 haben Rechtsanwalt Dr. Mathias Hellriegel LL.M. und Geschäftsführer von Black Label Immobilien, Achim Amann, zu Fragen rund um das Thema Verwaltungsrecht bei Berliner Bauvorhaben informiert.

Experte im Gespräch: Rechtsanwalt Dr. Mathias Hellriegel LL.M.

Dr. Mathias Hellriegel LL.M. ist Rechtsanwalt und Fachanwalt für Verwaltungsrecht. Das JUVE Handbuch Wirtschaftskanzleien weist ihn seit Jahren als „Führender Partner im Umwelt- und Planungsrecht (bis 50 Jahre)“ aus.

Laut dem Best Lawyers Ranking des Handelsblatts gehört er im Öffentlichen Wirtschaftsrecht zu den besten Anwälten Deutschlands und auch die WirtschaftsWoche führt ihn als TOP Anwalt für Umwelt- und Bauplanungsrecht. Seit 2011 veröffentlicht er regelmäßig Artikel in der Immobilien Zeitung.

Mehr Informationen finden Sie unter:
https://www.hellriegel-rechtsanwaelte.com

Zusammenfassung:

Lösungsansätze in der Immobilienbranche

Der Konsens in der Immobilienwirtschaft ist, dass Preisregulierungsmaßnahmen wie der Mietendeckel bei gleichbleibendem Angebot lediglich zu einer steigenden Nachfrage und im Zweifel sogar zu einer Reduktion des Angebots führen werden, da Vermieter nicht mehr vermieten, sondern verkaufen. Dann gibt es noch die ökonomische Diskussion, ob es reicht einfach so das Angebot zu erhöhen und die neue zusätzliche teure Wohnung einen Sickereffekt in Gang setzt, in dem der neue Bewohner dieser teuren Wohnung eine andere billigere Wohnung frei macht. Die Rechtsprechung unterstützt diese Denkweise in vielen Entscheidungen.

Ich denke Bauen alleine reicht nicht. Wir müssen schon auf besondere Weise bauen und das richtige Angebot schaffen. Dafür gibt es ja die kooperativen Baulandmodelle, die vorsehen, dass im Neubau nicht nur Eigentumswohnungen geschaffen werden, sondern eben auch ein gewisser Anteil an Sozialwohnungen.

Warum werden Freiflächen nicht für den Bau genutzt?

Ein Problem ist die fehlende Baulandmobilisierung oder besser gesagt es fehlt an der Aktivierung von Bauland. Das ist ein politisches Problem, aber auch ein internes der Immobilienwirtschaft. Denn das liegt zum Teil auch daran, dass das geltende Baurecht nicht immer umgesetzt wird. Obwohl auch hier die Lösung wieder darin liegt, dass die Stadt Berlin mehr Bauland aktiviert und somit die Preise sinken.

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