Berlin Guide
Black Label Immobilien für Marzahn und Hellersdorf
An diesem Bezirk scheiden sich die Geister: Für manche ist es eine Betonwüste, für andere der perfekte Mix aus Wohnen und Natur. Einzigartig ist der Bezirk im Osten Berlins mit seinen Hochhäusern, Altbauten und Grünanlagen in jedem Fall. Zwischen Lichtenberg im Westen und Treptow-Köpenick im Süden liegt Marzahn-Hellersdorf.
Vom Sumpf zum Plattenbau
Wo heute Marzahn mit seinen Hochhäusern steht, gab es früher sehr oft Überschwemmungen. So oft, dass der Bezirk diesem Umstand noch heute seinen Namen verdankt. Marcana – das ist das slawische Wort für Sumpf. In der gesamten Region hatten sich zwischen 1100 und 1200 slawische Stämme niedergelassen und Siedlungen gegründet. Handwerker und Bauern fanden hier über Jahrhunderte eine Heimat. Alt-Marzahn, der historische Kern, steht noch heute. Samt Dorfkrug, vielen kleinen Geschäften und Kopfsteinpflaster-Wegen.
Marzahn war einst ein Dorf der Mühlen. Die letzte wurde 1978 abgerissen – im Zuge der völligen Neubebauung des Gebietes zu DDR-Zeiten. Doch nach der Wende, zu Beginn der 1990er Jahre, besann man sich auf die historischen Wurzeln und baute am Dorfanger die Bockwindmühle, einen Nachbau der ersten Marzahner Mühle nach Originalplänen. Sie stellt heute wieder bis zu 1.000 Kg Mehl am Tag her. Für die zum Dorfambiente passenden Hintergrundgeräusche sorgen die zahlreichen Hühner, Enten und Schafe des Tierhofs Alt-Marzahn.
Rings um die Dorfidylle stehen die großen Plattenbauten, für die Marzahn heute vor allem bekannt ist. Um die Wohnungsnot in der DDR zu mindern, entschloss sich die DDR-Führung zu einem einzigartigen Bauprogramm. So entstanden hier in den 70er und 80er Jahren die markanten Hochhäuser mit bis zu 25 Etagen. Ein weiteres Bauprogramm gab es ab 1986 auch in Hellersdorf, daher sieht es dort sehr ähnlich aus. Von tristen Betonlandschaften kann aber in beiden Ortsteilen nicht die Rede sein: Die Straßen und Wohnblöcke sind durchzogen von Parks, und kleineren Grünanlagen mit Spielplätzen. Deshalb und wegen des günstigen Wohnraums und der guten Anbindung ist und bleibt die Gegend nicht nur bei Familien beliebt.
Ganz ohne Hochhäuser kommen die ebenfalls zu Marzahn gehörenden Ortsteile Kaulsdorf, Biesdorf und Mahlsdorf aus. Allein in Biesdorf sind seit der Jahrtausendwende hunderte Einfamilienhäuser entstanden. Auch Mahlsdorf und Kaulsdorf stehen vor allem für Ruhe am Rande der Hauptstadt. Auch von hier aus ist die Innenstadt durch die gute S-Bahn-Anbindung schnell zu erreichen. Und durch die vielen Grund- und Oberschulen in der Umgebung sind diese Stadtteile für junge Familien besonders zu empfehlen.
Lieber mal nen Zahn ziehen als nach Marzahn ziehen?
Die Varianten des Wohnens sind in Marzahn, Hellersdorf, Kaulsdorf und Biesdorf nahezu unendlich. Hochhäuser, Lofts, historische Häuser, neue Einfamilien- und Doppelhäuser. In jedem Fall ist der Bezirk besser als sein Ruf. Und auch bei Kultur, Natur und Unterhaltung muss sich der Bezirk nicht verstecken. Zum Beispiel die Gärten der Welt. Das ist eine über 430.000 m² große Parkanlage, die 1987 zur 750-Jahr-Feier Berlins als Gartenschau eröffnet wurde. Dort gibt es landestypische Blumen, Bäume und Büsche zu entdecken, etwa aus Bali, China oder Japan. Über dem Park schwebt eine Seilbahn. Sie verbindet den U-Bahnhof Kienberg mit dem Eingang zum Besucherzentrum. Von hier aus können die Besucher die ganze Schau genüsslich von oben betrachten.
Das zu Beginn der 2000er Jahre eröffnete Eastgate am S-Bahnhof Marzahn gehört mit seinen rund 36.000 m² zu den größten Einkaufzentren Berlins. Wie es sich für eine ordentliche Mall gehört, gibt es dort nicht nur große und kleine Geschäfte, Büroflächen und Arztpraxen, hier finden auch regelmäßig Konzerte, Theaterveranstaltungen und sogar Sportturniere statt