ESG – Was bedeutet das für Mieter, Vermieter und Eigentümer in Deutschland?

ESG – Was bedeutet das für Mieter, Vermieter und Eigentümer in Deutschland?

Erfahren Sie, wie ESG den Immobilienmarkt revolutioniert und jeden betrifft.

Stellen Sie sich vor, Sie betreten ein Gebäude und wissen sofort: Hier wird Nachhaltigkeit großgeschrieben, soziale Verantwortung ist keine Floskel und transparente Führung hat oberste Priorität. Nicht nur ein Plus für Umwelt und Gesellschaft, sondern auch für Ihren Geldbeutel und Ihr Wohlbefinden. Willkommen in der Welt von ESG – Environmental, Social und Governance –, die längst nicht mehr nur Investoren und Großkonzerne beschäftigt, sondern ebenso Vermieter, Mieter und Eigentümer in Deutschland.

Banken, Versicherungen und Investoren müssen Nicht-ESG-Konforme-Immobilien in Zukunft deutlich schlechter bewerten und somit Ihre Bereitschaft solche Objekte zu finanzieren, versichern oder zu kaufen deutlich senken. Deshalb ist es für Mieter, Vermieter und Eigentümer jetzt wichtig zu verstehen was ESG überhaupt ist und wie Sie sich hier heute auf diese Veränderungen einstellen.

ESG ist das Schlagwort, das in den letzten Jahren aus der Nische herausgetreten ist und auf die große Bühne der deutschen Wirtschaft und des Immobilienmarktes gelangt ist. Mit einem wachsenden Bewusstsein für ökologische Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und ethische Unternehmensführung sind die ESG-Kriterien zu einem entscheidenden Faktor für eine breite Zielgruppe geworden. Es geht nicht mehr nur darum, welchen Wert eine Immobilie hat oder wie hoch die Rendite ist, sondern wie zukunftsfähig und lebenswert sie gestaltet ist – und das betrifft uns alle: Von den großen institutionellen Anlegern bis hin zum einzelnen Mieter, der nach einer Wohnung sucht, die seinen Werten entspricht.

ESG - Was bedeutet das für Mieter, Vermieter und Eigentümer in Deutschland?
ESG - Was bedeutet das für Mieter, Vermieter und Eigentümer in Deutschland?

In Deutschland, einem Land, das oft als Vorreiter in Sachen Umweltschutz und Nachhaltigkeit gesehen wird, nehmen diese drei Buchstaben nun eine Schlüsselrolle ein. Sie werden zum Maßstab für Qualität und zum Indikator für langfristigen Erfolg.

E für Environmental – Umweltbezogene Aspekte:

  • Energieeffizienz: Konzentration auf den Bau und die Sanierung von Gebäuden unter Gesichtspunkten der Energieeffizienz, um Betriebskosten zu senken und CO2-Emissionen zu reduzieren.
  • Nachhaltige Baustandards: Verwendung von umweltschonenden Materialien und Praktiken, die durch Zertifizierungssysteme wie DGNB, LEED und BREEAM bestätigt werden.
  • Ökologische Infrastruktur: Einbeziehung grüner Lebensräume, wie Dachgärten oder Begrünung der Fassaden, und Förderung einer nachhaltigen Mobilität durch z.B. E-Ladestationen für Fahrräder und Autos.

S für Social – Soziale Verantwortung:

  • Mieterzufriedenheit: Berücksichtigung der Bedürfnisse und des Wohlergehens von Mietern, beispielsweise durch inklusive Wohnprojekte und Barrierefreiheit.
  • Gemeinschaftsförderung: Schaffung von Gemeinschaftsflächen und -initiativen, die den sozialen Zusammenhalt und das lokale Gemeinwesen stärken.
  • Transparente Kommunikation: Aufbau eines offenen Dialogs zwischen Vermietern und Mietern, um ESG-Initiativen effektiv zu implementieren und Vertrauen zu fördern.

G für Governance – Unternehmensführung:

  • Compliance: Einhaltung aller relevanten Gesetze und Vorschriften, die die Umweltleistung und soziale Verantwortung von Immobilienunternehmen betreffen.
  • Risikomanagement: Integration von ESG-Risiken in das Risikomanagement, um langfristige Wertstabilität und Nachhaltigkeit zu gewährleisten.
  • Stakeholder-Engagement: Einbindung aller Interessengruppen, von Investoren bis zu Mietern, um eine breite Unterstützung für nachhaltige Praktiken zu sichern.

 

Indem die Immobilienbranche diese spezifischen ESG-Kriterien in ihre Strategien und täglichen Betriebsabläufe integriert, fördert sie nicht nur ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum, sondern trägt auch zum Wohl der Gesellschaft und zum Schutz der Umwelt bei. In Deutschland wird dieser integrative Ansatz immer stärker zur Norm, angetrieben durch ein Zusammenspiel aus gesellschaftlichem Bewusstsein, politischem Druck und wirtschaftlichen Anreizen.

Die ESG Anforderungen an alle auf dem deutschen Finanzmarkt aktiven Institutionen und Firmen werden ab dem 01.01.2024 weiter verschärft. Somit kommen ab 2024 weitere Anforderungen an Eigentümer und Bewohner von Immobilien zu. Es gibt dafür auch enorme Chancen für strategische Eigentümer und Vermieter von dieser Entwicklung zu profitieren.

Um das komplexe Gefüge von ESG-Faktoren greifbar zu machen, laden wir Sie herzlich zum 48. Immobiliengespräch am 17. November ein, das unter dem aufschlussreichen Thema "ESG – Was ist das und was hat das mit dem Wert einer Immobilie zu tun?" steht.

In deisem Rahmen werden wir uns eingehend damit beschäftigen, wie Umwelt-, Sozial- und Governance-Faktoren das Zusammenwirken von Eigentümern, Vermietern und Mietern beeinflussen und zugleich einen signifikanten Einfluss auf den Marktwert von Immobilien ausüben. Außerdem wird beleuchtet, welche konkreten Vorteile und möglichen Schwierigkeiten sich aus diesen Aspekten für die verschiedenen Interessengruppen im Bereich der Immobilien ergeben.

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