Berlin Guide
Black Label Immobilien für Treptow und Köpenick
Treptow-Köpenick ist der östlichste und auch der flächenmäßig größte Teil Berlins. So richtig ist die Doppelbezeichnung aber auch zwanzig Jahre nach der Bezirksreform nicht im Sprachgebrauch angekommen. Das liegt vermutlich daran, dass Köpenick mit seiner langen und ereignisreichen Geschichte weltbekannt ist, Treptow eher nicht. Der Gesamtbezirk Treptow-Köpenick hat eine Fläche von rund 170 Quadratkilometern und besteht aus sehr viel Grün. Mit 280.000 Einwohnern kommt der Bezirk deshalb nur auf eine Bevölkerungsdichte von etwa 1.600 Menschen pro Quadratkilometer. Zum Vergleich: In Friedrichshain-Kreuzberg leben rund 14.000 auf einem Quadratkilometer.
Köpenick: Hier gibt es nicht nur den Hauptmann
Wer an Köpenick denkt, kommt wahrscheinlich nicht an dem berüchtigten Hauptmann vorbei. Als der Schuhmacher Friedrich Wilhelm Voigt am 16. Oktober 1906 mit einer selbst geschneiderten Hauptmannsuniform und einem Trupp leichtgläubiger Soldaten die Stadtkasse des damals noch eigenständigen Köpenicks raubte, sorgte das Ereignis international für Schlagzeilen. Auch Kaiser Wilhelm II. soll über den „genialen Kerl“ gelacht haben. An die sogenannte Köpenickiade erinnert noch heute eine Statue des gewieften Langfingers vor dem Rathaus, und Carl Zuckmayer hat ihm ein literarisches Denkmal geschaffen.
Doch natürlich hat Köpenick auch neben dem legendären Raubzug eine spannende Historie und ist auch älter als Berlin. Mitte des 12. Jahrhunderts ließ sich ein Stamm der Slawen hier nieder. Jaxa Fürst von Copnic hat der Bezirk seinen Namen zu verdanken. Schon im 13. Jahrhundert hatte Köpenick das Stadtrecht.
Die gut erhaltene, mittelalterliche Altstadt zwischen Dahme und Müggelspree ist ein immer wieder Anziehungspunkt für Touristen, aber auch für Einheimische. Ähnlich wie das immer wieder umgebaute und erweiterte Schloss Köpenick. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs gehörte Köpenick zu den ersten Stadtteilen, die die Rote Armee vollständig unter ihre Kontrolle gebracht hatte. In den folgenden Jahrzehnten entstand hier besonders interessante DDR-Architektur. Vor allem das in den 1970er und 1980er Jahren erbaute Allende-Viertel mit seinen Plattenbauten steht im starken Kontrast zur Altstadt.
Berlins Naherholungsgebiet und Technologiezentrum
Auch Treptow ist ein faszinierender Bezirk. Mondäne Altbauten und weitläufige Grünflächen prägen den Stadtteil. Neben dem weitläufigen sowjetischen Ehrenmal, das an die Gefallenen der Schlacht um Berlin erinnern soll, gibt es hier nicht nur Wiesen, sondern auch – wie eigentlich überall in Berlin – Sehenswürdigkeiten. Zum Beispiel den Springbrunnen im Rosengarten mit seiner bis zu zehn Meter hohen Fontäne. Auch moderne Skulpturen aus der DDR-Zeit gibt es dort. Bekannt bei Hobby-Fotografen ist der verlassene Spreepark. Hier gab es bis 2001 einen Vergnügungspark, der jedoch nach und nach verfällt. Mit seinen zerfallenden Attraktionen und einer dystopischen Atmosphäre wird er auch Filmproduktionen genutzt.
Der Plänterwald, in dem sich dieser Lost Place befindet, ist aber auch beliebt bei Hobbysportlern. Ein rund fünf Kilometer langer Weg führt einmal rund um das geschützte Waldgebiet und ist beliebt als Laufrunde bei Joggern. Auch ein Teil des Europaradwegs R1 führt hindurch.
Was im Westen der Stadt der Wannsee ist, ist im Osten der große Müggelsee – der größte See der Hauptstadt. Mit seinen über sieben km² Wasserfläche breitet er sich über die Ortsteile Köpenick, Rahnsdorf und Friedrichshagen aus. Das dortige Strandbad war schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts beliebt. An heißen Sommertagen finden hier bis zu 25.000 Badegäste Platz. Doch auch in den kälteren Jahreszeiten ist der Müggelsee eine Reise wert – das malerische Ufer mit seinen gut ausgebauten Wanderwegen zieht regelmäßig Spaziergänger aus ganz Berlin an.
Adlershof
Dass sich in Treptow-Köpenick Deutschlands größtes Wirtschafts- und Wissenschaftszentrum sowie Berlins größter Medienstandort befindet, haben die wenigsten Menschen auf dem Schirm. 25.000 Beschäftige aus aktuell etwa 2.000 Unternehmen sowie über 7.000 Studenten und Auszubildende kommen hier – wenn sie nicht im Homeoffice sind - auf einem 4,6 Km² großen Areal täglich zusammen. Unternehmer und Wissenschaftler entwickeln neue Technologien u.a. in den Bereichen IT, erneuerbare Energien und Biotechnologie, zudem entstehen hier zahlreiche Film- und Fernsehproduktionen. An diesem Zukunftsort sind bereits über 1.600 Eigentums- und Mietwohnungen sowie Townhouses entstanden. Und es wird noch immer gebaut. Doch auch im restlichen Ortsteil gibt es interessante Immobilien. Da ein großer Teil der Wohnhäuser von Adlershof auf Feuchtwiesen errichtet wurde, sind die meisten Objekte zwei bis vier Etagen hoch. Das gibt dem Standort einen besonderen Campus-Flair.