Was hat sich durch die Zinswende konkret verändert?

Die Nachfrage in der breiten Mittelschicht brach um ca. 50 - 70 % ein. Bekamen wir früher auf ca. 100 Live-Objekte ca. 150 bis 200 Anfragen pro Woche, sind es seit Sommer 2022 nur noch 60 bis 90 Anfragen.

Dadurch fielen in der Folge die Anzahl der Transaktionen um 50 bis 70 %. Nur durch das Wachstum des Angebotes von Wohnungen und Häusern zum Verkauf konnten wir die Halbierung der Anfragen kompensieren. Wir kürzten Werbeetats und senkten die allgemeinen Kosten. Wir sortierten in der Folge die Onlinebudgets von Eigentümerwerbung auf Käuferwerbung um und sind derzeit in einem relativ ausgewogenen Verhältnis für beide Zielgruppen.

Es ist wichtig zu beachten, dass der Immobilienmarkt sehr volatil und von vielen Faktoren abhängig ist, die schwer vorherzusagen sind. Eine sorgfältige Beobachtung des Marktes und eine individuelle Analyse der Lage vor einem Kauf oder Verkauf sind daher für uns unerlässlich. Jeder Monat ist komplett anders. So gibt es sehr schwache Monate (Januar), super Monate (Februar und März) und mittlere Monate (April). In Summe machen wir ca. 50 % der Transaktionen, die wir 2021 gemacht haben. Der zeitliche Aufwand ist aber der gleiche.

Der Fokus ändert sich. Wir arbeiten mehr mit Maklerkollegen als früher zusammen. Insgesamt rückt die Branche näher zusammen. Das wird auch erst einmal so bleiben. Und das ist gut für Sie als Kunden.

Für Sie als Immobilienverkäufer oder Immobilienkäufer ist es wichtig, sich über wichtige Konsequenzen auf dem Immobilienmarkt im Klaren zu sein. Sie können entscheidend sein für den Verkaufs- oder Kaufprozess.

Die TOP 6 Konsequenzen, wenn Sie Ihre Immobilie verkaufen wollen:

1. Sie hören die Wahrheit. Als seriöse Makler nennen wir Ihnen den echten Verkaufspreis. Wir wollen keine Ressourcen in überteuerte Immobilien stecken. Es gibt genügend Objekte, die zu teuer sind und die nicht verkäuflich sind.
2. Sie brauchen Geduld. Eine Immobile erfolgreich zu verkaufen, dauert heute wieder so lange wie vor Anfang 2022 - also ca. 6 Monate.
3. Sie werden weniger Besichtigungstermine haben. Wenn Sie eine seltene Immobilie in gutem Zustand und in einer sehr gefragten Lage verkaufen wollen, werden wir die Kauf-Interessenten verstärkt selektieren, um Ihnen unnötige Zeitverschwendung zu ersparen. Wohnungstouristen bei Top Immobilien sind heute sogar noch stärker unterwegs als früher.
4. Internationale Kunden und Expats gewinnen an Bedeutung. Diese sind es gewohnt mit mehr Eigenkapital zu kaufen als die „Locals“. Durch unser internationales Netzwerk können wir Ihre Immobilie auf Wunsch auch ausgewählten internationalen Käufern anbieten.
5. Bestandskunden, persönliche Beziehungen und Datenbankmarketing sind noch wichtiger als sonst. Gute Makler verkaufen 30 - 50 % der Immobilien an ihre Bestandskunden. Als starker und seit vielen Jahren etablierter Immobilienmaklern verfügen wir über einen großen Pool an Bestandskunden.
6. Maklernetzwerke gewinnen an Bedeutung. Der IVD ist der wichtigste Immobilienverband Deutschlands. IVD-Makler arbeiten zusammen, damit Sie als Immobilienbesitzer schneller einen Verkauf erzielen können.

Die TOP 7 Konsequenzen, wenn Sie die Absicht haben, eine Immobilie zu kaufen:

1. Cash is King. Nur potenzielle Immobilienkäufer, die 20 - 30 % Eigenkapital haben, sollten sich heute eine Immobilie zulegen. Suchen Sie also nach Wohnungen oder Häusern, die zu diesen Cash-Quoten passen.
2. Suchen Sie sich einen guten Makler, der für Sie arbeitet. Der Makler kümmert sich um Sie. Er ist stark motiviert, für Sie die passende Wohnung oder das passende Haus zu finden. Denn es gibt weniger Käufer als früher.
3. Achten Sie auf Makler, die in einem Netzwerk arbeiten. Der IVD (Immobilienverband) ist das wichtigste deutsche Maklernetzwerk. Sie als Käufer können sicher sein, dass IVD-Makler seriös arbeiten. Ein weiterer Vorteil: Durch IVD-Makler haben Sie Zugang zu mehr Objekten.
4. Ist Mieten nicht doch besser? Gute Makler verkaufen nicht nur, sondern vermieten auch oder arbeiten mit Hausverwaltungen eng zusammen. Das bietet Ihnen einen guten Überblick über die Mieten als Alternative zum Kaufen.
5. Ja, es gibt Schnäppchen. Aber warten Sie nicht auf den "Deal des Jahrhunderts". Denn alle anderen Interessenten am Kauf einer Immobilie tun das auch. Besprechen Sie sich mit Ihrem Makler und treffen Sie realistische Entscheidungen.
6. Die Preise werden nicht nochmals um 15 - 20 % fallen. Bei der aktuellen Inflationsrate und dem Mangel an Wohnraum ist positiv zu verzeichnen, dass die Preise nicht gestiegen sind. Was heute bezahlbar ist für Käufer wird auch verkauft.
7. Neue Lagen gewinnen an Beliebtheit. Machen Sie Kompromisse. Erwägen Sie, in eine andere Gegend zu ziehen. Wir arbeiten überregional und bieten Ihnen auch bezahlbare Alternativen an.