Die Karten im Bauträger-Markt werden neu gemischt.

Bauträger haben vor dem Hintergrund steigender Immobilienpreise in den letzten Jahren Neubauprojekte errichtet. Auf eigenes Risiko haben sie Grundstücke gekauft, sie erschlossen und bebaut. Nach Fertigstellung möchten sie jetzt die einzelnen Wohneinheiten zu den geplanten Preisen verkaufen. Kann das aber 2023 noch funktionieren? Ist der Erwerb einer Immobilie für die Berliner aufgrund gestiegener Inflation und hoher Finanzierungskosten nicht in unerreichbare Ferne gerückt?

Und was passiert, wenn die Bauträger ihre Wohnungen nicht mehr verkaufen können? Wie lange können sie ohne Verkäufe überleben? Stellen sie dann das Geschäft mit den Neubauten ein? Was geschieht in diesem Fall dann mit den Käufern einer Neubauimmobilie? Sollten sie Angst haben? Diese und weitere Fragen stellen uns viele Kunden.

Black Label Immobilien

Mit ca. 30 bis 50 Neubauwohnungen, die wir im Schnitt pro Jahr verkaufen gehören wir zu den mittelgroßen Maklerhäusern in Berlin. Wir beobachten seit der Zinswende, dass die Nachfrage nach Neubauwohnungen deutlich eingebrochen ist. Die Preise sind für die meisten Menschen zu hoch. Viele Bauträger können die Preise aber nicht senken, da die Baukosten und Grundstückspreise zu hoch sind.

Was bedeutet das? Die Bauträger können nun entweder längerfristig finanzieren und zu Marktmieten vermieten (es beginnt bei ca. 18 € kalt den m²) oder Sie verkaufen an kapitalstarke Paketkäufer mit einem noch darstellbaren Discount. Einzelne Käufer bekommen kaum Rabatt. Eher noch stellen Bauträger eine Küche, helfen bei den Kaufnebenkosten wie Steuern oder Maklergebühren und wenn es geht, wird energetisch so gebaut, damit die KFW einen Teil der Finanzierung übernimmt. Stichwort Passivhaus und KFW 40.

Das werden aber nicht alle Bauträger realisieren. Gerade wenn viel Mezzanine-Kapital eingesetzt worden ist und/oder Investoren im Hintergrund stehen, die hohen Renditen erwarten.